Der Begriff Minimalismus bedeutet sich auf möglichst wenig zu beschränken. Die Globalisierung hat uns den Weltmarkt eröffnet und uns eine neue Perspektive aufgezeigt, aber nun sollten wir dringend hinterfragen ob diese zukunftsfähig und fördernd ist.
Brauchen wir wirklich diese Fülle an Auswahl? Brauchen wir Lebensmittel und andere Produkte, die schon mehr Flugmeilen hinter sich gebracht haben, als einige von uns je erreichen werden? Und warum sind die Produkte, die so weite Strecken zurückgelegen, trotzdem so günstig? Was hat das mit den Arbeitsbedingungen zu tun? Was bedeutet das für die Umwelt und den weltweiten Markt? Wer verdient daran und wer geht daran zu Grunde?
Aber beginnen wir mal in unseren vier Wänden.
Corona hat mir 14 Tage Zuhause beschert, nach einigen Tagen waren ich symptomlos und somit hatte ich ganz viel Zeit in meiner 50 Quadratmeterwohnung. Ich begann eine Ecke nach der anderen kritisch zu begutachten und zu hinterfragen ob diese Gegenstände in Benutzung sind, mich erfreuen oder einen Zweck erfüllen. Wenn nicht, weg damit. Und so war ich einige Tage damit beschäftigt auszumisten. Mit dem Resultat, dass ich meine Einrichtung, Küchenutensilien, Kleidung auf ein Minimum reduziert habe, allerdings sah mein Vorraum nun aus wie eine kleine Wohnung auf einem Haufen.
Und nun? Wie geht es nun weiter? Da ich es vermeiden möchte Gegenstände, die noch vollkommen in Ordnung sind wegzuschmeißen, um ein weiteres Problem - die Wegwerfgesellschaft, zu umgehen, habe ich sie verschenkt, zu Tauschläden gebracht oder auf online Plattformen verkauft.
Hierfür kannst du dich am besten umhören und im Internet recherchieren ob es in deiner Nähe einen Tausch- oder Secondhandladen gibt. Ansonsten kann ich dir auch noch fabihaft.at (unbezahlte Werbung) empfehlen.
Es ist ein Mehraufwand, aber man muss ja nicht alles auf einmal erledigen, dafür gibt es glücklicherweise einen Keller. Der natürlich auch nicht bis oben hin zu gestellt sein sollte, aber als Zwischenlager ist er auf alle Fälle eine Option.
Die Wohnung ist nun ein Ort der Ruhe, der Klarheit geworden. Jemand anderem würde mein Lebensstil wahrscheinlich gar nicht auffallen, was auffällt ist, dass es bei uns jetzt immer aufgeräumt ist, weil nichts mehr da ist, dass keinen Platz hat.
Übringes hat der minimalistische Lebensstil auch im Kinderzimmer für Veränderung gesorgt, meine Tochter hat selbst für Ordnung gesort. Alles hat jetzt seinen Platz und das Spielzeug, das geblieben ist wird nun auch mit Begeisterung genutzt.
Aber nicht nur die Wohnung hat sich verändert, auch unser Seelenleben. Wir sind nun freier, glücklicher und entspannter!
Zu den oben gestellten Fragen, werde ich das nächste Mal eingehen.
So viel kann ich schon verraten - es wird spannend!
Eure Claudia
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